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Donnerstag 22.02.2018
 
 
 
 
 
 
 
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Elisabeth Schiemann als Gerechte unter den Völkern geehrt
 
   
 
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  "Beyond Duty"

Als "Gerechte unter den Völkern" anerkannte Diplomaten

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(Bank Israel, 21.02.18)
     



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Botschafter Jeremy Issacharoff (Mitte), mit (v.l.n.r.) Franziska Sommer, Sir Konrad Schiemann, Ingrid Pommerencke und Friede-Renate Weigel – alle Angehörige von Elisabeth Schiemann (Foto: Ruthe Zuntz)

Elisabeth Schiemann als Gerechte unter den Völkern geehrt
 
Am Dienstag ist in einer Yad Vashem-Feierstunde die Genetikerin Elisabeth Schiemann als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt worden.

Die gemeinsame Veranstaltung der Max-Planck-Gesellschaft und der Botschaft fand im Harnack-Haus, der Tagungsstätte der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin, statt. Es waren über 30 Angehörige von Elisabeth Schiemann zu der Ehrungszeremonie gekommen.

Die Gäste wurden vom Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Dr. Martin Stratmann, und Botschafter Jeremy Issacharoff begrüßt. In einer anschließenden Laudatio wurde die Geehrte gewürdigt, bevor Botschafter Jeremy Issacharoff die Yad Vashem-Medaille und die dazugehörige Urkunde an vier Großneffen und –nichten der Geehrten übergab.

Der aus Großbritannien angereiste Sir Konrad Schiemann sprach im Namen der Familie. Er sagte: „Wie wohl jeder, dem sich die Frage nie gestellt hat: ‘Tue ich meine Pflicht – selbst wenn es mich das Leben kostet?‘, fühle ich eine gewisse Ehrfurcht in Erinnerung an jemanden, der diese Frage bejaht hat und das getan hat was sie als Pflicht empfand.“ Und er fügte hinzu: „Die ersten 30 Jahre nach ihrem Tode wusste ich gar nicht, was meine Großtante für die verfolgten Juden getan hat. Sie hat selber mit mir nie darüber gesprochen. So hat die ganze Familie große Freude daran, dass ihre Taten nun öffentlich anerkannt sind. Dass man in Jerusalem, nach allem was geschehen ist, Yad Vashem gegründet hat, ist wohl nicht erstaunlich. Was aber atemraubend erstaunlich ist, dass Juden es als Pflicht sahen, selbst die Deutschen zu ehren die sich so benommen hatten wie Tante Elisabeth.“

Elisabeth Schiemann (1881-1972) gehört zu den herausragenden Naturwissenschaftlerinnen. Sie forschte als Botanikerin und Genetikerin unter anderem in der Max-Planck-Gesellschaft und deren Vorläufereinrichtung, der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.

Während des Nationalsozialismus engagierte sie sich in der Bekennenden Kirche Berlin-Dahlem und forderte unermüdlich, wenn auch weitgehend ohne Erfolg, eine deutliche Stellungnahme gegen die staatliche Judenverfolgung. Da sie keinen Hehl aus ihrer Ablehnung der nationalsozialistischen Ideologie und Politik machte, wurde sie 1940 von der Universität Berlin entlassen.

Mit Elisabeth Schiemanns Hilfe konnten die jüdischen Schwestern Valerie und Andrea Wolffenstein (geb. 1891 und 1897) der drohenden Deportation und Ermordung entgehen, indem sie in den Untergrund gingen. Andrea Wolffenstein versteckte sich Anfang 1943 für zwei Monate in der Wohnung von Elisabeth Schiemann und ihrer Schwester Gertrud.

Mitte Mai 1943 erhielten die Schwestern Wolffenstein durch den Helferkreis der Dahlemer Bekenntnisgemeinde gefälschte Papiere und verließen Berlin. In verschiedenen Verstecken gelang es ihnen, bis zum Kriegsende in der Illegalität zu überleben. Auch nach dem Ende des Krieges blieben die Schwestern Wolffenstein und die Schwestern Schiemann in Kontakt.

Als die Berliner Universität im Januar 1946 offiziell eröffnet wurde, war Elisabeth Schiemann unter den neu berufenen Professoren. 1953 war sie die erste Wissenschaftlerin, die in der Max-Planck-Gesellschaft zum wissenschaftlichen Mitglied ernannt wurde. Sie starb im Januar 1972 in Berlin.

(Botschaft des Staates Israel, 22.02.18)

Gerechte unter den Völkern

Eine der wichtigsten Aufgaben von Yad Vashem ist es, Nichtjuden, die ihr Leben aufs Spiel setzten, um Juden zu retten, die Dankbarkeit des Staates Israel und des jüdischen Volkes zu übermitteln. Sie werden als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt. Bis heute haben 26.513 Männer und Frauen diesen Titel erhalten. Darunter sind 601 Deutsche.
 
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  Startup der Woche  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Colu: Brötchen mit dem Smartphone bezahlen
 
Ein Beitrag auf sueddeutsche.de

Ein israelisches Start-up hat eine App entwickelt mit der Kunden auch Kleinstbeträge über das Mobiltelefon zahlen können. Dafür hat es gar eine eigene Währung erfunden. Die lokale Wirtschaft profitiert davon.
 
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Als iranischer Studierender Kabbala lernen im Negev
 
Tausende Studierende aus 121 Ländern, darunter Syrien, Iran, Saudi-Arabien und die Türkei, sind der Universität Ben-Gurion zufolge für ihren Online-Kurs „Einführung in die Kabbala“ eingeschrieben. Der sechswöchige Kurs ist kostenfrei und kann über die von den Universitäten Harvard und MIT entwickelte Plattform edX.org besucht werden.

In dem auf Englisch geführten Einführungskurs
 
Der Campus der Universität Ben-Gurion im Negev (By WikiAir_IL-12-01_248.JPG: Amos Meron derivative work: Amirki [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons)
werden die Studierenden mittels Videovorlesungen in Ideen und Praktiken der Kabbala in ihrem historischen Kontext vom Mittelalter bis heute eingeführt.

Die Universität teilte mit, der so verschiedene ethnische und kulturelle Hintergrund der Studierenden sorge oft für interessante Diskurse auf der Diskussionsseite zu dem Kurs – ein Austausch, der sich auf anderem Wege wohl kaum verwirklichen lasse.

(Ynet, 21.12.18)
 
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  Sicherheit  
 
 
 
 
 
 
Konferenz zum Judentum als nationaler Kultur
 
Eine internationale Konferenz des Leo Baeck Instituts Jerusalem hat sich in dieser Woche mit dem Judentum als nationale Kultur beschäftigt.

Mit der wegweisenden Schrift Leopold Zunz‘s „Etwas über die rabbinische Literatur“ von 1818 und der Gründung des Vereins für die Wissenschaft der Juden 1819 nahm in Berlin eine Revolution in der Auffassung des Judentums ihren Anfang. Erstmals wurde das Judentum nicht als jüdische Religion, sondern als nationale Kultur aufgefasst, in der die
 
Botschafter von Goetze bei der Eröffnung der Tagung (Foto: Leo Baeck Institut)
Religion lediglich eine Komponente darstellte.

Die Geschichte dieser Revolution, genauer gesagt die Geschichtsschreibung darüber war der Gegenstand der diesjährigen internationalen Jahrestagung des Leo Baeck Instituts Jerusalem mit dem Titel „200 Jahre Wissenschaft des Judentums: Geschichtsschreibung, Ideologie, und die Herausforderung einer nutzbaren Geschichte“, die vom 18.-20. Februar in Tel Aviv und Jerusalem führende Vertreter und Vertreterinnen des Fachs zusammenbrachte.

„Für die Gründerväter der Wissenschaft des Judentums diente ihre Beschäftigung mit der Vergangenheit der Gegenwart und der Zukunft. Sie waren davon überzeugt, dass die Wissenschaft dabei helfen könnte, die jüdische Frage in Europa zu lösen. Die Vergangenheit war für sie eine nutzbare Geschichte. Die Konflikte, um die Interpretation der jüdischen Geschichte sind der Ausgangspunkt unserer Tagung“, erläuterte Professor Shmuel Feiner, der Präsident des Leo Baeck Instituts Jerusalem.

Der bei der Eröffnung der Tagung anwesende Botschafter der Bundesrepublik Deutschland Dr. Clemens von Goetze wies auf die Bedeutung der „Wissenschaft des Judentums“ in Deutschland vor 1933 hin. Neben der 1872 gegründeten „Hochschule für die Wissenschaft des Judentums“ in Berlin befassten sich über 180 Institute und Vereinigungen in Deutschland um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert mit jüdischer Kultur, Geschichte und Literatur und zeugten von der Breite und Tiefe dieser wissenschaftlichen Strömung, die durch die Naziherrschaft und den Holocaust abrupt beendet wurde. Leo Baeck sagte 1945 nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager Theresienstadt: „Unser Glaube war es, dass deutscher und jüdischer Geist auf deutschem Boden sich treffen und durch ihre Vermählung zum Segen werden könnten. Dies war eine Illusion – die Epoche der Juden in Deutschland ist ein für alle Mal vorbei.“

Botschafter von Goetze erklärte hierzu: „Diese Prophezeiung von Leo Baeck war nach dem Abgrund der Shoah nur allzu verständlich, hat sich glücklicherweise aber nicht erfüllt. Wir sind froh, dass wir heute wieder blühende jüdische Gemeinden und aktive Zentren der Wissenschaft des Judentums in Deutschland haben“.

(Leo Baeck Institut, 21.02.18)
 
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